Startseite Terminkalender Archiv

- Wandern im Verein -
23.05. - 30.05.2009


-  externe Verweise führen zu Seiten der jeweiligen Betreiber  -

Wanderwoche in Berlin

Fahrt der Wanderfreunde Bremen e.V. nach Berlin

Nachtrag
Zu gemeinsam verbrachten Tagen habe ich untenstehend Tageskurzberichte verfasst.
Ganz unten finden sich Berichte als pdf sowie ein paar neue Bilder.



Die Wanderfreunde Bremen fahren nach Berlin. Vom 23.05. bis 30.05.2009 werden wir gemeinsam von Ihrer Unterkunft im grünen Schlachtensee aus Berlin und seine schöne Umgebung erwandern.

Wer einmal nicht mitwandern möchte, kann auf eigene Faust Berlin erobern. Vom Hotel aus sind es 770 m zum Bahnhof Schlachtensee. Mit der S-Bahn erreicht man schnell die meisten interessanten Ziele in Berlin.

Der Berliner Ortsteil Schlachsensee ist benannt nach dem gleichnamigen See. Der Schlachtensee ist ca. 730 m vom Hotel erreicht. Einmal rund um den See verläuft ein Sandweg, der nahezu durchgängig am Wasser entlang verläuft. Nach 5,7 km hat man den Schlachtensee umrundet. Am Schlachtensee befinden sich ein Paddelbootverleih (600 m vom S-Bhf. nach Westen) sowie ein Biergarten (1,7 km vom S-Bahnhof nach Osten).

Der Schlachtensee ist einer der saubersten Seen der Berlin-Brandenburger Umgebung. Insbesondere Ende Mai ist es gewöhnlich recht warm und trocken. Daher kommen hierher viele Badegäste, die das schmutzigere Havelwasser des Strandbades Wannsee meiden oder einfach auch nur den dortigen Eintrittspreis sparen wollen.


Programm (Planungsstand: 20.05.2009)

Kurzfristige Programmänderungen sind möglich. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist freiwillig. Das vorliegende Programm ist nicht Teil einer kommerziellen Pauschalreise eines Reiseveranstalters, sondern eine Vereinsveranstaltung. Jeder läuft auf eigene Verantwortung und kann jederzeit etwas anderes machen (bitte der jeweiligen Führung mitteilen)!

Gruppenfahrscheine werden frühestens 2 Tage vor der jeweiligen Fahrt besorgt. Wenn man sich speziell angemeldet hat (Schiffahrt, Kahnfahrt, Essen etc.), ist eine rechtzeitige Abmeldung von der jeweiligen Veranstaltung unbedingt erforderlich! Verauslagte Kosten sind immer in voller Höhe anteilig zu erstatten, sofern eine Erstattung nicht anderweitig erfolgt.

Berlin hat neben seiner schönen Umgebung auch jede Menge Kultur zu bieten. Im Programm ist kein Berlin-Besuch vorgesehen. Wer Berlin auf eigene Faust erobern möchte, kann dies vom Quartier aus durch die gute S-Bahn-Anbindung sehr gut tun. Ebenfalls kann man einen Badetag einlegen oder am Schlachtensee spazierengehen.


Samstag, 23.05.2009
"Fahrt nach Berlin"

Tageskurzbericht

Mit etwas über 20 Minuten Verspätung erreichte der IC 141 aus Hannover um 13:40 Berlin-Hbf. So nahmen wir doch die sehr volle S-Bahn S 7 und kamen nach Umsteigen in B-Nikolassee eine halbe Stunde später als geplant um 14:27 in B-Schlachtensee an.

Erstaunlicherweise passten fast alle der Koffer in den dort wartenden kleinen Polo. Aufgrund der gerade begonnenen Bauarbeiten am Bf B-Schlachtensee sowie der noch nicht abgeschlossenen Renovierungsarbeiten des Hotels war der Anweg zum Hotel etwas länger als ursprünglich vorgesehen. Alle 23 Teilnehmer kamen wohlbehalten an.

Das Hotel war schlecht vorbereitet. Offensichtlich hat seine Führung keine großen Erfahrungen im Umgang mit Gruppen.

Schon kurz vor der Reise hatte es Aufregung gegeben, weil am ganzen Hotel plötzlich unangekündigt umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt wurden. Man vermutete nicht nur Lärm, sondern war auch sehr in Sorge, dass die Arbeiten bei Ankunft fertig wären. Die Renovierungsarbeiten am Haus waren bei Ankunft zum Glück halbwegs beendet, so dass nicht mehr mit viel Lärm gerechnet werden musste.

Die Anzahl der Einzel- und Doppelzimmer war dem Hotel lange vorher bekannt war. Dennoch gab es noch keinen Plan zur Verteilung der Gäste. Die Zimmereinteilung wurde beim Eintreffen vorgenommen, etliche Gäste wurden zunächst in Einzel-, statt in Doppelzimmer oder umgekehrt geschickt und mussten ihr Gepäck im Hotel hin und her tragen.

Wir trafen uns bei schönstem Wetter um 16:00 Uhr zu einer kleinen Spaziergangsrunde zum Schlachtensee (3 km). Kurz vor dem Hotel überfielen wir das Restaurant "Claire", das sich durch die Ankunft unserer größeren Gruppe nicht aus der Ruhe bringen ließ und die Situation professionell meisterte. In lauer Luft im Freien und recht windgeschützt ließen wir dort den Tag ausklingen.


Ursprüngliche Ankündigung

09:40 Treffen Bremen Hbf, Gleis 3
10:09 ab Bremen Hbf, Gleis 3, IC 2037
11:14 an Hannover Hbf, Gleis 10
11:21 ab Hannover Hbf, Gleis 9, IC 141
13:05 an Berlin-Spandau, Gleis 5
13:20 an Berlin-Hauptbahnhof, Gleis 12

Begrüßung und gemeinsame Weiterfahrt

Dann Variante 1 (RE vmtl. bequemer):
13:41 ab Berlin-Hauptbahnhof, Gleis 14, RE 38076 ("RE 1" Richtung Brandenburg/Magdeburg)
13:47 Zwischenhalt Berlin Zoologischer Garten
13:59 an Berlin Wannsee, Gleis 5
14:03 ab Berlin Wannsee, Gleis 3, S-Bahn "S 1" (Richtung Frohnau/Oranienburg)
14:05 Zwischenhalt Berlin-Nikolassee
14:07 an Berlin-Schlachtensee

oder

Variante 2 (S-Bahn vmtl. voll):
13:25 ab Berlin-Hauptbahnhof, Gleis 16, S-Bahn "S 7" (Richtung Potsdam Hbf)
13:28 Bellevue
13:30 Tiergarten
13:32 Zool. Garten
13:34 Savignyplatz
13:36 Charlottenburg
13:39 Westkreuz
13:42 Grunewald
13:49 an Berlin Nikolassee, Gleis 3
4 Min. Fußweg zu südlich gelegenem anderen Bahnhof
13:55 ab Berlin Nikolassee, Gleis 2, S-Bahn "S 1" (Richtung Frohnau/Oranienburg)
13:57 an Berlin-Schlachtensee

Südausgang (beim Hinuntergehen der Treppe nach "links", beim Benutzen des Fahrstuhls nach "rechts") benutzen.
Anweg zum Hotel nach Kartenskizze.
[Um eventuelle lizenzrechtlichen Schwierigkeiten zu vermeiden, wird die Kartenskizze hier nicht publiziert.]

1) Kürzester Anweg, 610m:
ACHTUNG: Die hier zuvor als "kürzester Anweg" aufgeführte Strecke ist wegen Bauarbeiten derzeit nicht mehr begehbar!

2) Mittellanger Anweg, 700m:
ACHTUNG: Die hier zuvor als " mittellanger Anweg" aufgeführte Strecke ist wegen eines im Weg stehenden Baucontainers derzeit nicht begehbar!

3) Längerer Anweg, 770m:
Südausgang S-Bf. Schlachtensee - Altvaterstr. nach Ost (links) - die Breisgauer Str. nach Süd (rechts) - die Matterhornstr. über die Ampel nach Ost (links) - an der Einmündung Eiderstädter Weg geradeaus weiter - den Kirchblick nach Nord (links) bis zum Hotel

Hinweise:
Der S-Bahnhof kann nur in Richtung West verlassen werden (Zugende bei Richtung Oranienburg, Zuganfang bei Richtung Wannsee/Potsdam). Die Varianten 1 und 2 sind nur zu Fuß möglich. Der Kirchweg ist eine Einbahnstr. in Richtung Nord.

"Nachmittagsspaziergang"
Notwendige Fahrscheine: keine
15:20 Treffen vor Hotel
15:30 ab Hotel
Salzachstr. - Slatdorpweg - Elvirasteig - Rötheweg - Fußweg am Schlachtensee bis Bootsanliegestelle - Fußweg rück bis Bf Schlachtensee - zu Hotel oder zu einem der Restaurants (16:30)
Insgesamt: ca. 4 km

nahe Restaurants: Snacks (direkt am Bf Schlachtensee, seeseitig), deutsche Küche (am Bf Schlachtensee, seeabgewandt), scharf südländisch (Breisgauer Str. Ecke Matterhornstr. an Ampel), italienisch (Breisgauer Str. etwas südlich der Ampel Matterhornstr.), maritim (Matterhornstr. am Markt kurz vor dem Bildungszentrum, das zum Hotel gehört)


  Teichrohrsänger am Schlachtensee (23.05.2008)
Sonntag, 24.05.2009
"Auf in den Grunewald"

Tageskurzbericht

Das Frühstück im Hotel war doch reichhaltiger als uns von Dritter Seite kritisch angekündigt worden war. In manchen Zimmern scheinen die Abflüsse der Duschen etwas verstopft zu sein, aber so lange, bis das Wasser überlief, wollten wir auch gar nicht duschen.

Pünktlich wie geplant brachen wir bei angenehmen Temperaturen und blauem Himmel zur ersten Wanderung auf. Die Strecke wurde fast programmgemäß abgelaufen. Am westlichen Ende des Schlachtensee lauschten wir einem lauten Teichrohrsänger, der im Schilf hockte.

Bereits nach kurzer Zeit des Wanderns mussten wir erstaunt feststellen, dass Berlin gar nicht so flach wie vermutet ist. Bei einigen Anstiegen und in angenehm warmer Luft kamen wir ins Schwitzen.

Insbesondere der Aufstieg zum Grunewaldturm auf dem Karlsberg war anstrengend. Die ersten erreichten ihn 13:05, wir machten Pause bis 14:30. Ein paar bevorzugten die Rückfahrt per Bus.

Der Turm kann seit kurzem nicht mehr bestiegen werden und war nun zu unserer Enttäuschung auch noch eingerüstet worden (aber schön, dass man jetzt etwas tut!). Dafür stehen ganz neu neben Restaurant und Biergarten weitere Imbissbuden, so dass jede/r sich eine passende Mahlzeit aussuchen konnte.

Am Teufelssee passierten wir die vielen Nackten, sahen Kletterern am Übungsfelsen des Deutschen Alpenvereins zu und machten dann vor dem steilen Aufstieg des Trümmerbergs (Teufelsberg) halt.

Ein paar warteten unten, die meisten hatten zwischen den vielen Drachen einen grandiosen Rundblick über Berlin. Die gute Sicht erlaubte Blicke nicht nur in Richtung Berliner Innenstadt u.a. zum Dom, sondern auch weit außerhalb Berlins (Windkrafträder Neubeeren, Rüdersdorf, Nauen, Schornstein Ludwigsfelde, sogar schwach die Glauer Berge).

Nach dem "Einsammeln" der unten Verbliebenen wollten wir weitere Anstrengung durch einen eigentlich geplanten steilen Abstieg zu vermeiden und liefen einen kleinen Umweg (plus 100 m) auf einem Asphalt-Weg.

Vor unserem Tagesziel Bf Grunewald fanden wir nochmals einen schönen Rastplatz mitten im Wald. Obwohl die Karten-Route zum GPS-Gerät 18 km angab, beschlossen wir, dass wir doch eher die beim wirklichen Laufen ausgewiesenen 21 km gewandert sind.

Auf dem Bahnhof verbrachten wir etwas Zeit mit dem Lösen der Fahrscheine an dem etwas umständlich zu bedienenden, behäbig druckenden und rechnenden Automaten (es gibt eine "Plus-Taste" bis maximal 10 Fahrscheine, aber keine Möglichkeit, die Anzahl der Fahrscheine zu programmieren). Wir brauchten "Kurzstrecken", mit denen man - nachdem es lange verboten war - seit einiger Zeit wieder umsteigen darf.

Da sie sich daran gewöhnt hatten, steuerten die meisten zum Abendessen in Schlachtensee gleich das Restaurant Claire an, ein paar bevorzugten das italienische Restaurant Ferrara.


Ursprüngliche Ankündigung

Es grünt so grün in Berlin...
Notwendige Fahrscheine: 1x Berlin Kurzstrecke (derzeit 1,30 €)
09:25 Treffen vor Hotel
09:30 ab Hotel
770 m Anweg zum S-Bhf. Schlachtensee, nicht in die S-Bahn steigen!
Schlachtensee - Strandbad Wannsee - Schwanenwerder - Havelhöhenweg - Grunewaldturm (Pause) - Pechsee - Teufelssee - Teufelsberg (Pause, Blick auf Berlin und Umgebung) - Bf. Grunewald
Insgesamt: ca. 18 km
ab Grunewald, "S7" (Richtung Potsdam)
an Nikolassee, Gleis 3
ab Nikolassee, Gleis 1, "S 1" (Richtung Frohnau/Oranienburg)
an Schlachtensee
770 m Anweg zum Hotel
Ankunft ca. 17:30 Uhr



  Fernblick vom Teufelsberg (Februar 2007)
Montag, 25.05.2009
"Potsdam"
Die Landeshauptstadt Brandenburgs war schon damals sehr beliebt...

Tageskurzbericht

Wiederum bei schönstem Sonnenschein starteten wir pünktlich ab Hotel. Der Fahrschein-Automat auf dem Bf Schlachtensee verwirrte uns damit, dass BC-Einzelfahrscheine teurer sind als AB-Einzelfahrscheine sind und dies bei Gruppenfahrscheinen umgekehrt ist. Ein BC-Gruppenfahrschein kostete 15,40, ein AB-Gruppenfahrschein 15,90. Potsdam erreichten wir wie geplant.

Unser Weg führte uns durch so viele Grünanlagen, dass wir uns bisweilen fragten, ob wir denn noch in einer Stadt wären. Dennoch könnte man den Anweg ab Potsdam Hbf nach Sanssouci noch optimieren, indem entweder der Weg durch die Potsdamer Ministerien wieder frei gegeben würde oder man stattdessen parallel der Bahn einen Weg am Wasser vorfände.

Nachdem wir schon so viele eingerüstete Bauwerke wie nun auch die Nikolaikirche gesehen hatten, freuten wir uns über das moscheeförmige Dampfmaschinenhaus.

Bewaffnet mit einer schriftlichen Zusage der Schlösserstiftung, uns den Park auch in eigener Führung anschauen zu dürfen, betraten wir Sanssouci (sonst müssen Gruppen seit diesem Jahr "lizenzierte" Führungen haben - Lizenzen müssen vom jeweiligen Leiter in einer Ausbildung bei der Schlösserstiftung erworben werden und kosten wohl jährlich 70 Euro).

Es wurde davor gewarnt, eigene hier aufgenommene Fotos anderen zu zeigen (z.B. im Internet) oder weiter zu geben (dies wird rechtlich verfolgt). Da wir auf der Wanderung des heutigen Tages durch mehrere Liegenschaften der Schlösserstiftung kamen, wurde jedem empfohlen, die Betreuung der Anlagen mindestens einmal mit Bezahlung des freiwilligen Eintritts zu unterstützen.

An der Friedenskirche machten wir im Schatten die erste Pause, nach Besichtigung des Chinesischen Teehauses am Grab Friedrichs des Großen die zweite.

Da wir noch eine längere Strecke vor uns hatten, kehrten wir lieber nicht schon in einen der Biergärten nördlich Sanssouci ein. Mit Möglichkeiten zum Austreten war der Weg nicht so gesegnet, deswegen hatte man vorab ein paar ermittelt (z.B. "Punkt 261").

Auf dem Ruinenberg machten wir wiederum Rast. Keiner kam auf den Gedanken oder machte sich (wie oft bei jüngeren Besuchern gesehen) die Mühe, für eine bessere Sicht auf den Rand des Wasserbeckens zu klettern. Derzeit befindet sich im Becken sowieso nur eine veralgte Brühe.

In der russischen Kolonie Alexandrowka wollten ein paar lieber mit der Straßenbahn zurückfahren.

Die übrigen erreichten die orthodoxe russische Kirche, die nun für die Öffentlichkeit zur Besichtigung geöffnet ist (eine kleine Spende wird erbeten).

Da es recht warm war und uns die Zeit zu zerrinnen schien, erstiegen wir weder das Belvedere noch machten wir dort eine längere Pause.

Die Besichtung des eingerüsteten Marmorpalais' machte keinen Sinn, stattdessen schauten wir uns den pyramidenförmigen Eiskeller an.

Im Internet stand noch heute morgen das Restaurant "Prinz Leopold Potsdam" an der Glienicker Lake mit seinen Öffnungszeiten. Leider meldete sich unter der angegebenen Telefonnummer nie jemand. Als wir dort eintrafen, war das Restaurant geschlossen - es sieht nicht so aus, als ob es in naher Zukunft noch einmal öffnen wird.

Der nahe gelegene Biergarten "Bürgershof" ist sonst total überfüllt und hat reichlich schlechte Kritiken. Wir hatten Glück - trotz besten Wetters war kaum jemand da, und wir bekamen von äußerst freundlichem Bedienungspersonal recht gutes Essen.

Am Flatowturm hatte kaum jemand mehr wirklich Lust zur Besteigung. Er war auch geschlossen. So liefen wir stracks zum Bf Babelsberg, den wir nach einer Wanderung von insgesamt knapp 18 km erreichten.

Dort wurde uns verkündet, dass wegen eines Feuerwehreinsatzes (Bf Grunewald) ab Wannsee weder S 7 noch Regionalbahn in Richtung Stadt fuhren.

Die S-Bahn gab sich alle Mühe und ließ kurzfristig die Züge der S 1 im 7-Minuten-Takt (statt regelmäßig alle 10 Minuten) fahren.

Dennoch konnten wir uns fast erwartungsgemäß auf dem Bf Wannsee mit vielen anderen Wartenden erst in die zweite durchfahrende S 1 in Richtung Schlachtensee quetschen. Erinnerungen an manchen Deutschen Wandertag kamen hoch.

Das Restaurant Claire in Schlachtensee schien - trotz hoher Preise - eine magische Anziehungskraft auf die meisten auszuüben. Man traf auch andere Besucher, die dort offenbar regelmäßig einzukehren scheinen.


Ursprüngliche Ankündigung


Wegen Sperrung des Weges am Griebnitzsee wird eine andere Wanderung angeboten.

Notwendige Fahrscheine: 2x Berlin BC

09:00 ab Hotel
770 m Anweg zum S-Bhf. Schlachtensee
09:17 ab S-Bf. Schlachtensee, "S 1" (Richtung Wannsee)
09:21 an Berlin Wannsee, Gleis 2
09:22 ab Berlin Wannsee, Gleis 1 (selber Bahnsteig), "S 7"
09:27 Griebnitzsee
9:32 Potsdam-Babelsberg
9:35 Potsdam Hauptbahnhof, Gleis 7

Potsdam Hauptbahnhof - Einkaufspassage Potsdam Hauptbahnhof - Schiffsanlegestelle "Lange Brücke" - Lustgarten - Potsdamer Ministerien - Neustädter Havelbucht - Moschee - Park Sanssouci (freiwilliger Eintritt: 2,-€) - Friedenskirche - Teehaus - Weingärten - Grab Friedrichs des Großen - Mühle - Ruinenberg - ehemalige russische Kaserne - russisches Viertel (Holzhäuser) - russische Kirche - Belvedere auf dem Pfingstberg (Besteigung gegen Eintritt möglich, falls keine Veranstaltung)- Neuer Garten (freiwilliger Eintritt) - Pyramide - Blick auf den Heiligen See von einem Hügel - Jungfernsee - Glienicker Brücke (- Große Neugierde ist eingerüstet) - Jagdschloss Glienicke - Biergarten (meist sehr voll) - Glienicker Lake - Babelsberger Park (freiwilliger Eintritt) - Dampfmaschinenhaus - Schloss Babelsberg - Marstall - Gerichtslaube - Flatowturm - Findling - Webersiedlung Alt Nowawes - Einkaufspassage - Rathaus Babelsberg - Bf Babelsberg
Insgesamt: 17,0 km

Folgend Zeitbeispiel ohne zwischenzeitliche Einkehr (genaue Zeiten hängen auch vom Wetter ab).
Ankunft Bf Babelsberg ca. 16:00
16:04 ab Babelsberg, Gleis 2, "S 7" (Richtung Ahrensfelde)
16:07 Potsdam-Griebnitzsee
16:12 an B-Wannsee, Gleis 4
16:13 ab Wannsee, Gleis 3, "S 1" (selber Bahnsteig, Richtung Frohnau/Oranienburg)
16:17 an Bf. Schlachtensee
770 m Anweg zum Hotel
16:30 Ankunft am Hotel


  Glienicker Brücke vom Babelsberger Park aus (20.05.2008)
Dienstag, 26.05.2009
"Kahnfahren im Spreewald"
Bevor die Spree Berlin erreicht, durchquert sie ein riesiges Feuchtgebiet...

Tageskurzbericht

Wir nahmen eine S-Bahn eher als geplant und hatten so eine geruhsame Anfahrt mit Zeit beim Umsteigen.

Bei völlig blauem Himmel starteten wir unsere Wanderung ab Bf Lübbenau. Unterbrochen von 2 Pausen (1 x 15 Minuten, 1 x 10 Minuten) liefen wir schattig und auf bekiestem Weg nach Leipe (7 km). Auch im Schatten war es warm, mitgebrachte Pullover konnten im Rucksack bleiben. Die Schwüle machte einigen von uns sehr zu schaffen, obwohl wir nicht sonderlich schnell liefen.

12:05 waren die ersten am Restaurant "Fischerstübchen" ("Spreewaldhof Leipe"). Man hatte Plätze als reserviert gekennzeichnet. Einige Holzbänke lagen in der Sonne und waren so heiß, dass man sich nicht setzen konnte. Es dauerte eine ganze Weile, dann aber kamen die vorbestellten Essen Schlag auf Schlag.

Bedauerlicherweise vertrug eine Wanderin die Hitze besonders schlecht. Das Restaurant rief den Rettungswagen, der erstaunlich schnell kam und sie in Begleitung ins Krankenhaus Cottbus fuhr. Es wurde abgesprochen, dass wir am Bf Lübbenau aufeinander warten, um den Zug 17:41 zu nehmen.

Mit etwas mulmigen Gefühl machten sich die übrigen schon um 13:25 auf zum Fährhafen Leipe. Im Gegensatz zum bewaldeten Anweg lag die Dorfstraße in Leipe in praller Sonne. Das Laufen in der Hitze war noch unangenehmer als zuvor im Schatten.

Am Horizont im Westen war plötzlich eine tiefschwarze Wand zu sehen, die schnell näher zu kommen schien. Da der Wetterbericht keinen Niederschlag angekündigt hatte, machten wir uns kaum Sorgen.

Am Fährhafen warteten zwei Kahnführer. Trotz geringerer Sicht sah man mittlerweile auch dort schon Ausläufer der schwarzen Wand kommen. Die Kahnführer meinten, ein Unwetter käme. Wir müssten auf die geplante 2stündige Fahrt verzichten und uns sofort auf schnellstem Weg direkt nach Lehde bringen lassen.

Die Kahnführer hatten große Bedenken. Unterstände ihrer Kähne sind nur in Leipe (im Freien könnte ein Sturm die Kähne zerstören). Die Kahnführer müssten also von Lehde dann noch vor dem Unwetter nach Leipe zurückstaken.

Wir legten dennoch ab. Die schwarze Wand näherte sich mit hoher Geschwindigkeit. Die Kahnführer beschlossen, die Fahrt an der Anlegestelle am "Fischerstübchen" zu beenden und leer zurückzufahren.

Wir gingen wieder in das schon bekannte Restaurant. Da einige von uns nach dem Anweg zu Fuß ab Lübbenau sowieso schon recht geschafft waren, kam ein Fußmarsch zurück (wahrscheinlich im Platzregen) nicht infrage. Einen (öffentlichen) Bus ab Leipe soll es nicht geben. Allein Taxen kommen bisweilen die schmale Straße über Raddusch.

Nun wollten wir Taxen aus Lübbenau bestellen. Von dort jedoch bekamen wir eine Absage - Lübbenau sollte schon unter Wasser stehen und die Anfahrt wäre derzeit keinem Taxi möglich. Offensichtlich hatten die Taxibetreiber von schlimmen Sturmnachrichten gehört und hatten Sorge um ihre Fahrzeuge.

Wir wurden auf eine weitere Kontaktaufnahme eine halbe Stunde später vertröstet. Mittlerweile brach der Platzregen über das Gebiet herein. Wind gab es auch zu Anfang kaum.

Zunächst war es außerhalb des Restaurants viel wärmer. Mit Einbruch des Regens kam die Kälte, und dann empfand man die schwüle Luft im Restaurant als unangenehm.

Wir hatten von umstürzenden Bäumen gehört und fragten sicherheitshalber beim Restaurant, dem ein Hotel angeschlossen ist, nach freien Plätzen. Keine Chance, alles ausgebucht.

Nach viel Regen draußen und etlichen Getränken drinnen kam dann die Mitteilung aus Lübbenau, dass jetzt doch Taxen kommen könnten. Das nahmen wir dankend an.

20 Minuten später wimmelte Leipe vor Taxen. Urlauber hätten auch gerne eine Taxe gehabt. Es konnte aber nur unsere Gruppe einsteigen, denn der Platz war äußerst knapp.

Auf der Fahrt über Raddusch nach Lübbenau sahen wir Singschwäne, die sich beim Platzregen offensichtlich kurz irgendwo untergestellt hatten und nun im "normalen" Regen unbekümmert auf den Feldern herumstanden.

Wir kamen 16:40 am Bf Lübbenau an. Da wir die beiden in Cottbus telefonisch nicht erreichten, beschlossen wir, erst einmal zu warten.

Dann jedoch bekamen wir vom Krankenhaus die Info, dass die beiden in Cottbus auf gar keinen Fall zu der verabredeten Zeit zum Bf Lübbenau kommen könnten.

Es war 16:48. Der Zug 16:41 von Gleis 1 (Rathenow) war abgefahren. Um 16:46 sollte von Gleis 4 ein Zug nach Nauen (auch über Berlin) fahren. Dieser hatte 5 Minuten Verspätung und kam also gerade.

Leider waren wir nicht zusammengeblieben, so dass sich ein paar in einem nahen Restaurant darauf verließen, auf jeden Fall bis 17:41 warten zu müssen.

Die unvollständige Gruppe wanderte also wieder von Gleis 4 zu Gleis 1, an dem der nächste Zug nach Rathenow abgehen sollte.

Kurz vor Abfahrt erfolgte die Ansage, dass dieser Zug 35 Minuten Verspätung hätte.

Wir überlegten wirklich nur scherzhaft, ob wir jetzt wieder nach Gleis 4 gehen sollten, um den anderen Zug 17:46 nach Nauen zu nehmen.

In Wirklichkeit traf der Zug nach Rathenow fast pünktlich ein!

Die übrige Reise verlief so unspektakulär, dass wir dabei fast einschliefen. Pünktlich um 20:00 saßen die ersten im Restaurant "Claire".


Ursprüngliche Ankündigung

Notwendige Fahrscheine: Gruppenfahrschein (wird besorgt), Kahnfahrt (wird vorher/nachher abgerechet)
08:00 ab Hotel "Am Schlachtensee" (zu Fuß)
Gang durch den Ort; 770 m
08:17 (08:27) ab S-Bf. Schlachtensee, Gleis 1, "S 1" (Richtung B-Wannsee)
08:19 (08:29) an Nikolassee, Gleis 1
08:24 (08:34) ab Nikolassee, Gleis 4, "S 7" (Richtung Ahrensfelde)
08:31 (08:41) Grunewald
08:35 (08:45) Westkreuz
08:37 (08:47) Charlottenburg
08:39 (08:49) Savignyplatz
08:41 (09:51) an Berlin Zoologischer Garten, Gleis 5
08:57 ab Berlin Zoologischer Garten, Gleis 2, RE 92107 (Richtung Cottbus)
09:03 B-Hauptbahnhof
09:06 Friedrichstraße
09:09 Alexanderplatz
09:13 Ostbahnhof
09:39 Königs Wusterhausen
09:58 Brand (Niederlausitz)
10:07 Lübben (Spreewald)
10:14 an Bf. Lübbenau (Spreewald), Gleis 2
10:20 ab Bf. Lübbenau, Wanderung 7,8 km:
Bf. Lübbenau - Poststr. - Dammstr. - Leiper Weg am Leiper Weggraben (= Europawanderweg E 10) - Abzweig Lehde (2,7 km) - Leiper Weg am Leiper Weggraben - Restaurant in Leipe (6,6 km) ab 12:00/12:30 Mittagessen (vorbestellt am 25.05.2009 lt. Gruppenkarte: Sahnequark, Schlei, Forelle, Grützwurst oder Schnitzel)
13:30 Aufbruch ab Restaurant in Leipe
1,2 km Wanderung durch Leipe bis zum Fährhafen Leipe (7,8 km)
(Fährmannsverein Leipe e.V., Andreas Bromberger, 03222 Leipe, Tel.: 03542 - 47627, mobil: 0174-95 23 108)
14:00 Kahnfahrt Leipe - durch kleinere Gräben wie z.B. Bürgerfließ - Lehde
(8,- € p.P., ab 18 Personen möglich mit 2 Kähnen)
16:00 an Lehde
Ortsbesichtigung Lehde (Museum und Andenkenläden)
16:30 ab Lehde, Wanderung 3,2 km:
Dorfstr. - Grünanlage am Lehdschen Weg - Kirche (2,2 km) - Poststr. - Bf Lübbenau (3,2 km)
17:30 an Bf. Lübbenau
17:41 ab Bf. Lübbenau, Gleis 1 (erstes vorn, keine Treppe hinabsteigen!), RE 92094 (Richtung Wittenberge)
17:48 Lübben
17:58 Brand
18:19 Königs Wusterhausen
18:48 Berlin Ostbahnhof
18:51 Berlin Alexanderplatz
18:55 Berlin Friedrichstraße
18:58 Berlin Hauptbahnhof
19:03 an Berlin Zoologischer Garten, Gleis 4
19:12 ab Berlin Zoologischer Garten, Gleis 6, "S 7" (Richtung Potsdam)
19:14 Savignyplatz
19:16 Charlottenburg
19:19 Westkreuz
19:22 Grunewald
19:29 an Nikolassee, Gleis 3
19:35 ab Nikolassee, Gleis 2, "S 1" (Richtung Frohnau/Oranienburg)
19:37 an S-Bf. Schlachtensee, Gleis 2
19:40 ab S-Bf. Schlachtensee (zu Fuß)
Gang durch den Ort; 770 m
19:50 an Hotel "Am Schlachtensee"


   Mit dem 12er-Kahn im Spreewald (Mai 1997)
Mittwoch, 27.05.2009
"Tag zur freien Verfügung"
Berlin erkunden, auf eigene Faust erobern, baden gehen oder einfach nur ausruhen...
Zunächst war für diesen Tag auch eine Wanderung geplant.

Tageskurzbericht

Es bereitet nicht nur Spaß, tagelang zwangsweise in einer Gruppe mitlaufen zu müssen. Der Mittwoch war ohne irgendein Angebot angesetzt. Man konnte ohne gruppendynamische Gewissensbisse etwas völlig eigenes machen.

Dies taten denn auch alle. Die einen gönnten sich ein Schifffahrt ab Tegel. Einige besahen sich die Berliner Innenstadt und eroberten den Berliner Dom oder die Gedächtniskirche. Andere bummelten durch die schöne Umgebung Schlachtensees oder ruhten sich ganz einfach aus.

Mehr oder weniger zufällig trafen sich viele abends an gewohnter Stelle im Restaurant „Claire".


Ursprüngliche Ankündigung

Wer schon einmal an einer zeitlich voll durchgeplanten Wanderwoche teilgenommen hat, wird sich womöglich geärgert haben, gar keine Zeit für sich selbst zu haben. Obwohl ein Programm immer die Teilnahme freistellt, fühlt man sich irgendwie doch gezwungen, alles mitzumachen...
Dieser "freie" Tag (ohne offizielles Wanderwochenprogramm) bietet die Möglichkeit, eigenes zu tun. Nimmermüden und Erlebnishungrigen helfe ich gern bei der Auswahl von Tageszielen.

Donnerstag, 28.05.2009
"Grunewaldseenkette"
Beim Tauen des Eises vor 15.000 Jahren entstand eine tiefe Schmelzwasserrinne...

Tageskurzbericht

Die Lufttemperatur war innerhalb zweier Tage von weit über 35 Grad (im Spreewald) auf 12 Grad gefallen.

Der stechende Sonnenschein hatte zu Dauerregen gewechselt. Trotzdem erwarteten uns am Bf Schlachtensee vier zusätzliche Wanderer des Berliner Wanderclubs.

Wegen des Regens kürzten wir die geplante Tour zunächst ab. Statt die Nordseite des Schlachtensees zu umrunden, nahmen wir die dafür kürzere Südseite zur Krummen Lanke. Die erste Pause machten wir nicht am ungeschützten Rodelberg, sondern etwas später im Wald.

Wir waren nicht durchnässt. Daher erlaubten wir uns, vor dem Restaurantbesuch noch den Grunewaldsee zu umrunden. Die heimischen Waldbewohner schienen die sporadischen Regenpausen genauso zu genießen wie wir. Ein Kuckuck begleitete uns eine Weile. Aus der Bruthöhle einer Waldkiefer schaute uns ein kleiner Buntspecht neugierig zu und pfiff sein Lied.

Leidlich geschützt vor dem Regen machten wir im Jagdschloss Grunewald eine kleine Pause. Neuerdings hat ein kleiner Kiosk offen, der neben Postkarten und Vivaldi-CDs auch Kuchen anbietet.

In wenigen Schritten erreichten wir das im Jagdstil gehaltene Restaurant „Paulsborn".

Nach dem reichlich 1 ½ stündigen und sehr guten Essen erwartete uns draußen blauer Himmel. Allerdings nur für kurze Zeit. So ging es bis zum Ende weiter - kaum schien die Sonne, fing es wieder an zu regnen.

Da wir auf den jeweils anderen Seiten der Seen zurückliefen, kreuzten wir immer wieder Stellen, die uns schon bekannt waren.

Am Restaurant „Fischerhütte" konnten wir uns eine Rast nicht verkneifen. Während die einen die regenfreie Zeit genossen, holten sich andere Kaffee, Kuchen oder Joghurt. Eine gewaltige Schar Spatzen freute sich über Krümel- und Brotreste.

Nach der (jetzt nachgeschobenen) Nordumrundung des Schlachtensees erreichten wir nach 19 km wieder das Hotel.


Ursprüngliche Ankündigung

Notwendige Fahrscheine: - keine -
09:00 Rundwanderung ab Hotel, ca. 18 km:
zum S-Bf. Schlachtensee, NICHT auf den Bahnhof laufen! - Schlachtensee (Nordseite) - Krumme Lanke (Südseite) - Rodelberg (Pause) -Fenngraben (Nordseite) - Grunewaldsee (Nordseite, dann Südseite) - Jagschloss Grunewald - Restaurant am Grunewaldsee (Mittagessen, 14.00-15.30h, oder kürzere Pause) - Fenngraben (Südseite) - Krumme Lanke (Nordseite) - Schlachtensee (Südseite) - Hotel (frühestens 16:00, spätestens 17:30)


   Grunewaldsee (Mai 2005)
Freitag, 29.05.2009
"Berlin liegt an der Havel"
"Die Spree mündet in die Havel, die Havel mündet in die Elbe, die Elbe mündet in..."

Tageskurzbericht

Wir wussten, dass die im Programm angegebene Treffzeit ein Druckfehler war. Dennoch trafen wir uns kaum später, um auf keinen Fall einen Zug zu verpassen.

Der Nieselregen hörte bald auf, und wir bekamen dann den ganzen Tag keinen weiteren Tropfen ab.

Die Besorgung der Fahrscheine auf dem Bf Schlachtensee ging besonders schnell, da wir schon am Abend zuvor genau ausgerechnet hatten, was wir brauchten.

Wir bekamen eine S-Bahn früher und durften zur Strafe fast eine halbe Stunde in Wannsee auf den richtigen Zug nach P-Charlottenhof warten.

Ab Bf Ferch-Lienewitz (55 m Höhe) war ein Anstieg auf den 125m hohen Wietkikenberg angekündigt. Eine gewaltig ausschauende Grafik im Programm beängstigte.

Völlig zu Unrecht. Wir liefen im Bogen unmerklich auf den Berg, so dass später die Frage aufkam, wann denn nun der Berg käme...

Auf dem Gipfel machten wir Rast. „Wietkiken" im Sinne von Weit-Sehen konnten wir nicht, Bäume versperren jegliche Sicht. Auf Baumstämmen neben dem Waldbrandmeldeturm machten wir es uns zusammen mit Wald- sowie ganz kleinen Ameisen gemütlich.

Bei dem sehr geruhsamen Abstieg nach Ferch liefen wir über federnd-weichen Waldboden und bestaunten sowohl die saftig-grünen Farne sowie den gerade erblühten Fingerhut.

Auf halber Höhe kreuzte ein großes Rudel Rehe unseren Weg. Nachdem die Rehe eilig vorbeigerannt waren, blieben sie in einiger Entfernung stehen und schauten neugierig zu uns herüber. Vorbei an vielen schattig gelegenen Wochenendhäusern und einer 1000-jährigen Eiche erreichten wir den Schwielowsee.

Alle besahen sich die als Not-Einstieg angepriesenen zweite Schiffsanlegestelle, liefen jedoch unbeirrt in Gruppe an den kleineren und meist geschlossenen Gaststätten vorbei.

Selbst der direkt am Schwielowsee gelegene Spielplatz lud nicht zum Verweilen ein, es wehte ein unangenehm kühler Wind.

Eine Steganlage führte über ein Feuchtgebiet, und wir erreichten schließlich unter einer privaten Holzbrücke hindurch die Schiffsanlegestelle am „Haus am See" (5 km).

Fast alle nahmen im Restaurant eine Kleinigkeit zu sich. Wir waren als Gruppe völlig unangekündigt. Der Wirt gab sich alle Mühe, uns die Weiterfahrt mit dem für 14:20 Uhr bestellten Schiff zu ermöglichen.

Viel zu spät kam die Überlegung auf, vor Abfahrt des Schiffes noch die etwas oberhalb gelegene Schifferkirche Ferch aufzusuchen.

Das Schiff kam sehr pünktlich. Wegen des starken Windes hatte es et-was Schwierigkeiten anzulegen.

Der Kapitän erwartete uns schon und nahm die Bezahlung von seinem hoch gelegenen Sitz durch eine enge Luke von unten entgegen.

Nach dem Ablegen merkten wir deutlich, dass nicht nur an Land eine steife Briese herrschte, sondern erst recht auf dem See. Zudem türmte der Nordwind ½ m hohe Wellen auf, dass Schiff geriet bisweilen in leichte Schräglage. Zum Anlegen an der Ostseite von Ferch hatte der Kapitän wegen der schwierigen Beherrschung des Schiffs keine Lust. Er fuhr nach einem kurzen Blick, ob jemand auf dem Steg wartete, daran vorbei.

Von nun an ging es direkt gegen den Nordwind. Das Schiff fuhr mit voller Leistung, es stank nach Diesel. Ein paar Tropfen Gischt erreichten das Oberdeck, fast alle unserer Gruppe verkrümelten sich in die im Schiffsbauch gelegene Kombüse.

Offensichtlich sehr erfreut über das windig-rauhe Klima waren ein paar riesige weiße Vögel (große Flügelspannweite, von unten völlig weißer Bauch, grauer Rücken: Eismöven oder Polarmöven?), die über dem See ihre Schleifen zogen.

Bei Petzow verließen wir den Schwielowsee und gelangten vorbei an der Kirche von Geltow nach Werder in ruhigere Gewässer.

Auf dem Rückweg von Werder hatten wir in Sonne teils Rückenwind, was sich auf dem Oberdeck als sehr angenehm erwies.

Nach dem Passieren von Caputh erreichten wir den weniger aufgewühlten Templiner See. Zu den überall auf den Pfählen wartenden Graureihern gesellten sich hier Kormorane.

Mit Sicht auf die Potsdamer Nikolaikirche hielt das Schiff 15 Minuten.

Dann ging es vorbei an Sakrower Heilandskirche, Nikolskoe, Peter und Paul und Pfaueninsel zur Anlegestelle Großer Wannsee.

Nach einem kurzen Aufstieg erreichten wir die Bahn. Und ehe wir uns versahen, saßen die ersten schon wieder im Restaurant „Claire". In gemeinsamer Runde ließen wir dort den Abend ausklingen.


Ursprüngliche Ankündigung

Notwendige Fahrscheine: 1x Berlin BC, Schifffahrt (11,70), 1x Berlin Kurzstrecke
08:55 ab Hotel "Am Schlachtensee" (zu Fuß)
Gang durch den Ort; 770 m
09:47 ab S-Bf. Schlachtensee, Gleis 1, "S 1" (Richtung Wannsee)
09:49 Nikolassee
09:51 an Berlin Wannsee, Gleis 2
10:00 ab Berlin Wannsee, Gleis 5 (Fernbahnsteig), RE 38068 (Richtung Brandenburg/Magdeburg)
10:08 Potsdam Hbf
10:10 an Potsdam Charlottenhof, Gleis 1
10:20 ab Potsdam Charlottenhof, Gleis 1 (selbes Gleis!)
10:23 Potsdam Pirschheide
10:26 Caputh-Geltow
10:28 Caputh-Schwielowsee
10:31 an Ferch-Lienewitz

Bf. Ferch-Lienewitz - Wietkiekenberg - Ferch - Schiffsanlegestelle "Ferch Haus am See" (12:45)
Insgesamt (ohne zusätzliche Dorfrundgänge): 5,4 km (Berganstieg: 80 m)
Freizeit in Ferch zum Selbsterkunden oder Essen (kleinere Gelegenheiten, "Ferch Haus am See")
14:00 an Schiffsanlegestelle "Ferch Haus am See" (am Ausgang des Restaurants)
Je nach Standort notfalls zur Hst. "Ferch Strandbad" abkürzen!

Das nächste Schiff fährt 16:20, aber nur bis Potsdam,
400 m bis Potsdam Hbf,
Tarif BC, in Wannsee umsteigen: selber Bahnsteig, links wartender Zug Richtung Oranienburg

14:20 Dampferfahrt ab Ferch (11,70,-€/Person, vorbestellt!):
Hst. Ferch Haus am See - Hst. Ferch Strandbad - Schwielowsee - Hst. Petzow - Hst. Werder/Insel - Hst. Caputh/Gemünd - Hst. Caputh/Schloß - Templiner See - Hst. Forsthaus Templin - Hst. Potsdam Lange Brücken (16:45)
15 Minuten Pause (auf dem Schiff bleiben!)
17:00 Hst. Potsdam Lange Brücken (selbes Schiff!) - Hst. Berlin Wannsee (18:00)
Anweg zum S-Bf Berlin Wannsee, 700 m
18:13 (18:23) ab Bf Berlin Wannsee, Gleis 3, S 1 (Richtung Frohnau/Oranienburg)
18:15 (18:25) Nikolassee
18:17 (18:27) Schlachtensee
Zum Hotel zum Frischmachen oder gleich zu
19:00 Abschlussfeier (hoffentlich mit Berliner Wanderclub):


   Durchfahrt Caputh (01.05.2002)
Samstag, 30.05.2009
Packen
"Rückfahrt nach Bremen"

Berichte:

Bericht 23.-26.05.2009 (61 kB)

Bericht 27.-29.05.2009 (37 kB)



alle Bilder:  2008 (c) Th. Lenk

Startseite Terminkalender Archiv

Erfreuen Sie mich mit einer Nachricht:  Webmaster